„ERASMUS FOR FUTURE – Young Europeans facing climate change as a common challenge “: Spannendes europäisches Bildungsprojekt 2020-2023 zur Klimakrise mit Partnerschulen aus Dänemark, Rumänien, Spanien und der Türkei
Die Klimakrise kann nur international bekämpft werden – und deshalb beschäftigten sich Jugendliche der Hannah-Arendt-Gesamtschule gemeinsam mit Partnern aus Dänemark, Spanien, Rumänien und der Türkei im Erasmusprojekt intensiv mit vielfältigen Aspekten des Klimawandels. Höhepunkte des Projektes, das durch die finanzielle Unterstützung der EU aus dem Erasmus-Programm ermöglicht wurde, waren die drei internationalen Schülerbegegnungen im Frühjahr 2022 in Inca auf Mallorca, im Herbst 2022 im rumänischen Sibiu und im Frühjahr 2023 im dänischen Spjald.
Im ERASMUS+ Projekt „Erasmus for future“ beschäftigten sich die Schülergruppen an den Partnerschulen mit vielfältigen Aspekten der Klimakrise. Auch wenn die Corona-Pandemie den Start der Zusammenarbeit erschwerte, machten die Partnerschulen unter der Koordination der Hannah-Arendt-Gesamtschule das beste aus der Situation und kommunizierten via Videokonferenzen, organisierten einen Logo-Wettbewerb, stellten sich ihre Schulen in Form von Filmen vor und folgten gemeinsam einem von der koordinierenden Schule organisierten Vortrag des Klimaexperten Dr. Udo Engelhardt als Videokonferenz.
https://www.gesamtschule-soest.de/index.php/2021/04/22/digital-und-international-gegen-die-klimakrise/
Im ersten Abschnitt drehte sich alles um Ursachen und Folgen der globalen Klimakrise, die auf regionaler und internationaler Ebene untersucht wurden. Arbeitsteilig recherchierten die Jugendlichen in Soest, Istanbul (Türkei), Sibiu (Rumänien), Inca (Spanien) und Spjald (Dänemark) jeweils zu Ursachen und Folgen der Klimakrise und erforschten auch deren Auswirkungen auf ihre Länder und Regionen. Via Internet standen sie dabei in engem Kontakt mit ihren Partnerschulen, indem sie sich zu ihren Arbeitsergebnissen austauschten und diese verglichen. Bei der ersten internationalen Schülerbegegnung auf Mallorca präsentierten die Gruppen ihre Arbeitsergebnisse in Form einer Plakatausstellung, die im Anschluss auch an allen beteiligten Schulen gezeigt wurde und so ein breites Publikum erreichte. So wurden die Poster auch im Liz Möhnesee ausgestellt und im Netzwerk „Schule der Zukunft“ bekannt gemacht
Der zweite Projektabschnitt drehte sich um die Rolle der Politik im Kampf gegen die Klimakrise. Die Jugendlichen wollten von politischen Akteuren auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene wissen, wie sie die bisherige Klimapolitik bewerten und wie sie zukünftig gegen die drohende Klimakatastrophe vorgehen möchten. Ihre Gespräche in Form von Interviews filmten sie und schnitten sie zu Filmen zusammen. So empfing die HAG-Erasmus-AG Landtags-, Bundestags- und EU-Parlamentsabgeordnete auf dem „Grünen Klimasofa“ zum Gespräch.
Das zweite Projekttreffen fand in Sibiu / Hermannstadt (Rumänien) statt. Dorthin brachten die Gruppen ihre Filme mit, die im Plenarsaal des Regionalparlaments ihre „Uraufführung“ feierten. Wie auf globaler politischer Ebene Klimapolitik aussieht, erfuhren die Schülerinnen und Schüler zudem im Rahmen eines Planspiels: In gemischtnationalen Gruppen repräsentierten die Jugendlichen jeweils ein Land im Rahmen einer „Weltklimakonferenz“. Nach intensiver Vorbereitung diskutierten sie, welche unterschiedlichen Verantwortungen die Länder für die Klimakrise tragen und welche Folgen ihnen durch die Klimaveränderungen drohen. Eine eindrucksvolle Erfahrung, die allen vermittelte, wie wichtig es ist, dass die internationale Gemeinschaft endlich entschlossen gemeinsam handelt.
Drittes und letztes Thema der Projektzusammenarbeit war die Frage, was die Jugendlichen und ihre Schulen konkret unternehmen können, um klimafreundlicher zu werden und um das „Klimabewusstsein“ in ihrem Umfeld zu fördern. Dabei war es ihnen wichtig, dass solche Aktivitäten nachhaltig an den Schulen etabliert werden. Die verschiedenen Möglichkeiten, was Schulen unternehmen können, dokumentierten die Gruppen in Form von Filmen oder Präsentationen. Beim Abschlusstreffen im dänischen Spjald stellten die Schulgruppen diese im Parlament der Gemeinde Ringköbing vor.
An allen Schulen und beim abschließenden Evaluationstreffen der Lehrerinnen und Lehrer in Istanbul wurden die Erfahrungen während der dreijährigen Zusammenarbeit als extrem positiv bewertet: Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Klimakrise hat allen Beteiligten nicht nur einen großen Wissenszuwachs verschafft, sondern hat ihnen auch verdeutlicht, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist. Zudem konnten die Jugendlichen, aber auch die Lehrkräfte, ihre Sprachkenntnisse in der gemeinsamen Arbeitssprache Englisch und auch in den Sprachen der Partnerschulen erweitern. Alle an den internationalen Begegnungen Teilnehmenden waren zudem begeistert von den Einblicken in die Kulturen und in die Schulsysteme der anderen Länder. Was zudem über das nun abgeschlossene Projekt hinaus bleibt, sind viele neu entstandene Freundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern und auch zwischen den Lehrkräften.
Eine weitere Zusammenarbeit in einem neuen Projekt ist daher auf jeden Fall geplant.