Die Woche vom 29. August bis zum 02. September dreht sich an der Hannah-Arendt-Gesamtschule wieder einmal rund um das Thema Nachhaltigkeit. Während die Jahrgänge 6, 8, 10, Q1 und Q2 in diesem Zeitraum Klassen- bzw. Jahrgangsfahrten unternehmen, beschäftigen sich die übrigen Jahrgänge in der „Projektwoche Nachhaltigkeit“ in Projektgruppen mit einer bunten Vielfalt von Aspekten rund um die „17 Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen.
Den Auftakt zur Projektwoche machte bereits am Freitag die Erasmus-AG „Erasmus for future“: Die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 10, EF und Q1 begrüßten mit der Grünen Landtagsabgeordneten Dagmar Hanses prominenten Besuch. Die Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich aktuell mit der politischen Dimension des Klimawandels und befragt dazu politisch Handelnde aus verschiedenen politischen Parteien. Den Auftakt dazu machte nun das Gespräch mit Dagmar Hanses. Die Jugendlichen stellten Frau Hanses zunächst ihr Projekt vor. Die Landtagsabgeordnete der Grünen war sichtlich beeindruckt vom europäischen Bildungsprojekt der HAG.
Anschließend stellte sie sich im Interview den Fragen des Moderatorenpaars Taib Bobar und Valentina Krasniqi. Den Fragenkatalog dazu hatten die Jugendlichen der AG zuvor gemeinsam zusammengestellt und sich dabei auf die bisherigen Ergebnisse ihrer Projektarbeit zu Ursachen und Folgen des Klimawandels gestützt. Das Gespräch wurde filmisch festgehalten, denn aus allen Interviews werden die Gesamtschülerinnen und -schüler einen Film zusammenschneiden, der, mit englischen Untertiteln, beim Projekttreffen mit den Partnerschulen aus Dänemark, Spanien, der Türkei und Rumänien im rumänischen Sibiu Premiere haben soll.
Spannend war das Interview mit Frau Hanses besonders, da die Grünen nun in der Regierungsverantwortung sind und damit die Chance haben, ihre Anliegen gerade auch im Klimaschutz in die Tat umzusetzen. Die Abgeordnete betonte vor allem den Ausbau erneuerbarer Energien durch eine Photovoltaikpflicht bei Neubauten sowie dem Ausbau der Solarenergie, besonders auch auf öffentlichen Gebäuden. Die Abschaffung der bestehenden Abstandsregeln bei Windrädern sei ebenfalls ein wichtiger Erfolg der Grünen in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU. Aktuell sehe sie im Bereich Klimaschutz keine Konflikte mit der CDU. Der Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken erteilte Frau Hanses jedoch eine klare Absage.
Die Jugendlichen beklagten, dass sie den Eindruck hätten, dass sie die Interessen ihrer Generation im Vergleich zu den mächtiger Lobbygruppen in der Klimapolitik nicht ausreichend berücksichtigt sähen. Frau Hanses betonte, dass es wichtig sei, dass ein Lobbyregister offenlegt, mit wem Abgeordnete sprechen, um Einflussnahmen aufzudecken. Gerade ihre Partei würde jedoch in sehr engem Kontakt mit der Klimaschutzbewegung und „Fridays for future“ stehen. Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität seien schon immer grüne Kernthemen. Die Berücksichtigung der Interessen der jungen Generationen seien den Grünen und gerade ihr persönlich sehr wichtig.
Im anschließenden Gespräch stellte dann besonders Frau Hanses Fragen an die Jugendlichen. Sie interessierte sich für deren Motive, sich gegen den Klimawandel zu engagieren. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan von der offenen und interessierten Art der Landtagsabgeordneten und besonders von ihrem Interesse am Projekt und an der Lebenswelt der Jugendlichen.
- Interview mit Dagmar Hanses von den Grünen
- Interview mit Dagmar Hanses von den Grünen
- Die Erasmus+ Gruppe mit Dagmar Hanses
- Im Gespräch: Auch Frau Hanses hatte Fragen an die Jugendlichen
Nach diesem vielversprechenden Auftakt geht es in der Projektwoche mit prominentem Besuch weiter: Am Donnerstag werden die Projektteilnehmenden den CDU-Bundestagabgeordneten Hans-Jürgen Thies treffen. Am Freitag, dem Tag der Projektpräsentation, wird Birgit Sippel, die SPD-Europaabgeordnete, die Hannah-Arendt-Gesamtschule besuchen und sich den Fragen der Jugendlichen stellen.