Streitschlichterausbildung
Die Streitschlichterausbildung wird an unserer Schule im Ergänzungsunterricht des neunten Jahrgangs angeboten. Wer sich für den Umgang mit Konflikten, Konfliktlösungen und Formen der Kommunikation interessiert, kann sich in dem Streitschlichterkurs, der im Verlauf des 9. Jahrgangs stattfindet, mit diesen Themen beschäftigen. Das Ziel der Ausbildung ist es, ein Schlichtungsgespräch führen zu können und am Ende ein anerkannter Streitschlichter zu werden, der gelernt hat, Konflikte friedlich zu lösen oder Konflikte sogar im Vorfeld abzuwenden. Die Ausbildung beginnt mit Übungen und Kennenlernspielen, um das Vertrauen der SchülerInnen untereinander aufzubauen. In Teamarbeit und Rollenspielen werden zum Beispiel verschiedene Streitarten oder Ausdruck und Wirkung von Körpersprache in der Kommunikation erlernt. Weitere Themen sind die fünf Phasen eines Schlichtungsgesprächs, Kommunikationsmodelle wie das Eisbergmodell, die Schulung der Selbstwahrnehmung und die Versöhnung als ein Baustein der gewaltfreien Konfliktlösung. All diese Themen werden im Laufe des neunten Jahrgangs im Streitschlichterkurs bearbeitet und erprobt. Die erworbenen Fähigkeiten werden dann im 10. Jahrgang in der praktischen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen angewendet.
Arbeit der Streitschlichter
Wir haben am Ende der Klasse 9 ausgewählt, wer Pate wird, also wer eine Patenklasse bekommt und zusätzlich in Streitsituationen schlichten kann. Die ausgebildeten Streitschlichter, die keine Patenschaft übernehmen, können trotzdem Schlichtungsgespräche durchführen. Meistens kommen die Kinder der 5./6. Klassen bei Streitigkeiten auf die Paten oder Streitschlichter zu, um ihre Konflikte zu klären. Manchmal kommen auch die Lehrer auf die Paten und Streitschlichter zu, weil sie beobachten, wie sich zwei Schüler ihrer Klasse streiten. Sie bitten die Paten um Hilfe bei der Lösung der Probleme.
Die Patenschaft
Jeder Klasse des 5. Jahrgangs werden zwei Paten zugeteilt, die die Streitschlichtergruppe für besonders geeignet hält. Diese Paten haben gegenüber ihrer Patenklasse eine besondere Vorbildfunktion, weil die Kinder eine Beziehung zu ihren Paten aufbauen, die von Sympathie und Vertrauen getragen sein sollte. Durch einen wöchentlichen Besuch lernen sich die Kinder und ihre Paten besser kennen und es entstehen vertraute Gespräche. Die Kinder wissen, dass sie bei Problemen zu den Paten kommen können und diese dabei helfen, die Probleme zu klären.