Wir trafen uns Montagvormittag am Soester Bahnhof, um anschließend von Hamm mit dem ICE nach Berlin zu fahren. Trotz des Streiks erreichten wir einigermaßen pünktlich Berlin, fuhren vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn zur Haltestelle „Gesundbrunnen“ und nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir in unserem Hotel an. Nach einem Coronatest konnten wir unsere Zimmer beziehen und gingen abends gemeinsam in eine Pizzeria zum Essen.
Dienstag fuhren wir nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet zur Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses nach Berlin-Hohenschönhausen. In zwei Gruppen wurden wir durch die Gebäude geführt und konnten uns auch eine originale Zelle, in welcher sich Gefangene aufgehalten hatten, genau ansehen. Es herrschte Isolationshaft, Gefangene hatten also keinerlei Kontakt zu Mithäftlingen. Bis zum zweiten Coronatest am Abend hatten wir in Gruppen Zeit zur freien Verfügung.
Das Programm am Mittwoch begann mit einem 2-stündigen Stadtrundgang vom Alexanderplatz aus. Wir sahen u.a. den Berliner Fernsehturm, das Rote Rathaus, das Humboldtforum und die Charlottenburg. Am Brandenburger Tor zogen wir im Anschluss in Gruppen aus mehreren Karten zwei Sehenswürdigkeiten, die wir aufsuchen und dieses mit einem Gruppenselfie dokumentieren sollten. Unser Programm endete am Holocaustmahnmal, welches zum Gedenken an Millionen jüdische Opfer des Naziregimes errichtet worden war. Auch an diesem Tag hatten wir erneut Zeit für uns und testeten uns gegen Abend ein weiteres Mal.
Eine längere Anfahrt erforderte Donnerstag der Besuch der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen, in welchem sich von 1936 bis 1945 ein Konzentrationslager befand. Es waren dort gleichzeitig bis zu 80.000 Häftlinge inhaftiert, von denen Zehntausende ermordet wurden. Wir konnten die vielen Wachtürme aus nächster Nähe sehen und auch den Innenbereich einer Häftlingsbaracke. Nach unserer Rückkehr nach Berlin haben wir uns noch die Mauerreste an der Bernauer Straße angesehen. Kurz vor Sonnenuntergang trafen wir uns noch einmal am Alexanderplatz und sahen uns einige große Gebäude an, die im Rahmen des One-Light-Festivals ab 20.21 Uhr durch Lichtanimationen beleuchtet wurden.
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück kamen wir Freitag gegen Abend nach einer historisch und politisch intensiven Woche zufrieden wieder in Soest an.
Kauthar Al-Kadi, Zainab Ballita, Sinor El Omer, Greta Herrmann, Tuana Vatovci, Céline Weller