Montags um 9 Uhr war es so weit. Der Bus fuhr ein, die Koffer wurden verstaut und die etwa 2 1/2-stündige Fahrt nach Schloss Dankern im Emsland in Niedersachsen begann. Alle waren froh und aufgeregt: Die Klassenfahrt darf trotz der Corona-Situation stattfinden. Alle Schüler*innen mussten vor der Abfahrt ein gültiges Testergebnis vorzeigen. Dienstags und donnerstags wurden die Schüler*innen vor Ort getestet. Alle Schüler*innen waren glücklicherweise negativ.
Ein großes Angebot an Freizeitmöglichkeiten, aber auch zahlreiche Herausforderungen erwartete die 13-jährigen Schülerinnen und Schüler.
Eigenständigkeit stand im Mittelpunkt dieser Klassenfahrt. Die Kinder wohnten für fünf Tage zu viert oder fünft in eigenen Häusern mit allem, was dazu gehört. Schon vor der Fahrt war den meisten klar, was sie an den jeweiligen Tagen kochen würden: Bei den einen war es vielleicht nur Nudeln mit Soße aus dem Glas, andere hingegen nahmen sich die Zeit, bunte und nährstoffreiche Salate zuzubereiten. Auch das anschließende Spülen und Saubermachen blieb nicht aus.
Natürlich wurde auch dafür gesorgt, dass sich alle ausreichend bewegen. Ein Tag nach der Anreise machten wir uns auf zum Hochseilgarten. Das Klettererlebnis in zehn Metern Höhe war kein einfaches Unterfangen für die meisten; einige Klettererfahrene marschierten hingegen geradezu routiniert und mit wenig Mühe hindurch!
Auch sonst waren die Achtklässler sportlich gefordert: Längere Spaziergänge um den Badesee vor Ort oder auch nach Haren sowie das Schwimmen im örtlichen Freibad hielten sie auf Trab.
Die Kinder genossen die ihnen gewährten Freiheiten, doch auch diese mussten irgendwann ein Ende haben. Um 21 Uhr waren die Kinder in ihren Häusern; um 22 Uhr herrschte Nachtruhe. Natürlich gab es hin und wieder den ein oder anderen, der die Uhrzeit nicht im Blick hatte – oder haben wollte. So einfach konnten diese aber nicht den Lehrer*innen vor Ort entkommen. Zeitig wurden sie wieder in ihre Häuser gebracht.
Donnerstags besuchten wir die Meyer Werft in Papenburg und lernten einiges über die Geschichte des Schiffbauunternehmens und die von ihnen produzierten Kreuzfahrtschiffe wie z. B. die AIDA. Nachdem die Schüler*innen im Anschluss noch die Stadt Papenburg erkundet haben, ging es wieder zurück zur Anlage. Es wurde nun Zeit, „klar Schiff“ zu machen und die Häuser vor Abreise auf Vordermann zu bringen.
Alle 55 Schüler*innen der Klassen 8.2 und 8.4 kamen freitags heil und unversehrt wieder in Soest an und wurden dort von ihren Eltern empfangen.
Die Schule ist ein Ort des Lernens. Doch natürlich beinhaltet das nicht nur Mathe, Deutsch oder Englisch. Auch das Zusammenleben mit anderen und die Fähigkeit, den Alltag erfolgreich zu bewältigen, muss gelernt sein. Diese Klassenfahrt hat hierzu beigetragen und den Kindern nach langen Zeiten von Distanz- und Wechselunterricht die Möglichkeit gegeben, sich besser kennenzulernen und vielleicht auch neue Freundschaften zu schließen. (UmK)