Diesen Beitrag unseres Kollegen J. Möller finden Sie auch unter folgendem Link als pdf-Datei: Beitrag
Im Zentrum aller Entwicklungen stehen an der Hannah-Arendt-Gesamtschule die Interessen und Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler. Unser gemeinsames Ziel ist dabei, die Heranwachsenden optimal in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sodass diese glücklich, erfüllt und erfolgreich am privaten, gesellschaftlichen sowie späteren beruflichen Leben teilhaben können.
Das Schulnetzwerk IServ und Microsoft Teams sowie von der Schule zur Verfügung gestellte IPads unterstützen dieses Ziel.
Die sich stetig wandelnden Herausforderungen in einer schnelleren, vernetzteren, digitaleren Welt, erfordern Fähigkeiten, die meist mit „21st century skills“ beschrieben werden. Das Potential digitaler Medien, die Schülerinnen und Schüler optimal in der Entwicklung dieser skills zu fördern, ist enorm. Zwei Praxisbeispiele zeigen, wie der schülerorientierte Einsatz digitaler Medien an der HAG gelingt:
Die Zerstörung des tropischen Regenwaldes in Kalimantan (Indonesien)
Fast jedes zweite Supermarktprodukt enthält Palmöl. Jeder von uns konsumiert es und trägt damit unbewusst zur Zerstörung des tropischen Regenwaldes bei.
Riesige Flächen des indonesischen Regenwalds in Kalimantan werden gerodet, um stattdessen Palmölplantagen in Monokultur zu errichten. Welche Ursachen und welche Folgen hat diese Zerstörung für die Menschen und das Ökosystem? Und welche Möglichkeiten gibt es diese Problematik zu reduzieren?
Diesen Fragen gingen die Oberstufenschüler im Geographieunterricht nach. Zur Visualisierung der Problemzusammenhänge erstellten sie ein digitales Wirkungsgefüge. Kreativität, kritisches Denken sowie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten waren gefordert, um die Fragestellungen mit Hilfe digitaler Medien aufzuarbeiten. Das kritische Hinterfragen von Informationsquellen trug hierbei besonders zur Förderung der Medienkompetenzen bei.
Flucht aus der DDR – Versuchter Grenzdurchbruch zweier Schüler
Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.2 im Oktober mit der Teilungsgeschichte Deutschlands. Wie verändert sich die Wahrnehmung von Geschichte durch das Einnehmen verschiedener Perspektiven? Die Deutsche Geschichte aus Sichtweise der BRD bzw. der DDR zu rekonstruieren, ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern hier insbesondere ihr Geschichtsbewusstsein zu erweitern.
Hierfür untersuchte die Klasse eine digitalisierte Akte des Ministeriums für Staatssicherheit, welche den Fluchtversuch zweier Schüler aus der damaligen DDR dokumentiert. Im Sinne des reformpädagogischen Konzepts der HAG „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ bot dieses Beispiel einen emotionalen Zugang zur Thematik der Deutschen Teilungsgeschichte. Mit Hilfe des digitalen Medieneinsatzes konnte die Archivarbeit so trotz „Corona-Bedingungen“ erfolgreich im Unterricht eingeübt werden.