Besuch der Kölner Opernkiste in der Hannah-Arndt-Gesamtschule mit der Märchenoper „Hänsel und Gretel“.
Als die Kinder unseres 5. Jahrgangs ihre Mensa betraten, staunten sie nicht schlecht: Eine Theaterkulisse war errichtet, die Bestuhlung war wie im Opernhaus zur Bühne ausgerichtet, eine Opernouvertüre wurde abgespielt und der Besenbinder pries dem ankommenden Publikum bereits seine handgearbeiteten Reisigbesen an.
Zwei Sänger und eine Sängerin hatten in Köln ihre Opernkiste gepackt, um für die 108 Schülerinnen und Schüler Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ aufzuführen. Für viele Kinder war dies ihr erstes Opernerlebnis. Einem pädagogischen Konzept folgend war das Singspiel auf hohem künstlerischem Niveau speziell für Kinder aufbereitet. So konnten in einer Einführung die Kinder mit ihrem Wissen glänzen, dass mit Oper nicht der Großvater, sondern das Musiktheater gemeint ist und das Wort Oper mit „er“ endet. Die Handpuppe Heini, der Hahn, stimmte die Kinder auf den Belcanto-Gesang ein. Nun konnte es fast losgehen. Noemi aus der Klasse 5.3 fand besonders toll, „ dass die Kinder mitspielen durften“. So wurden 14 Kinder in Engelskostüme gekleidet, auch das Taumännchen und den Sandmann übernahmen Zuschauerkinder. Besonderen Applaus erhielt die Deutschlehrerin Frau Engels, die sich nahtlos mit der Rolle der Mutter ins Opernensemble einfügte. In gut anderthalb Stunden begeisterten die Sänger der Kölner Opernkiste mit geringen Mitteln und hohem musikalischen Niveau die Kinder für Opernmusik. Die böse Hexe war am Ende besiegt, die Kinder befreit und das zukünftige Leben mit Wohlstand gesichert, so wie die Kinder es in der Deutsch-Unterrichtsreihe zum Thema Märchen als Merkmal gelernt hatten.
Es wäre schön, wenn man alle Unterrichtssequenzen mit so einer fulminanten Zäsur beenden könnte. (GaU)