Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung ist es so weit: Die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs arbeiten seit September mit ihren eigenen iPads – und nutzen die neuen digitalen Endgeräte zu vielfältigen Zwecken im Unterricht: Arbeitsblätter werden nun digital verteilt und bearbeitet – und die Ergebnisse direkt über den Beamer präsentiert. Schülerinnen und Schüler erstellen eigene Lern- oder Erklärvideos oder nehmen Podcasts auf. Sie recherchieren, erstellen Mindmaps und präsentieren mit Hilfe digitaler Apps und Tools. Schon nach relativ kurzer Zeit fällt es den Schülerinnen und Schülern leicht, das iPad für viele sinnvolle Aktivitäten im Unterricht zu nutzen – und das Repertoire an Anwendungsmöglichkeiten erweitert sich täglich.

Arbeit mit den iPads im 8. Jahrgang
Auch aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer der 8. Klassen, die sich intensiv auf die Einführung vorbereitet haben, bieten die neuen Geräte gerade für den unterrichtlichen Einsatz eine Fülle von Möglichkeiten, die den Unterricht im Sinne medialer Vielfalt und der Individualisierung des Lernens bereichern. Dies bestätigt auch Christian Neuhaus, didaktischer Leiter der Gesamtschule: „Die iPads bieten den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen schnellen Zugang zu Informationen, sondern ermöglichen vor allem individuelleres Arbeiten und mehr Kreativität, was gerade für ein differenziertes Arbeiten wichtig ist.“ Zudem besteht über verschiedene Apps die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern sehr schnell Feedback zu ihren Aufgaben zu geben.
Befürchtungen, dass die Jugendlichen die Geräte nicht immer so nutzen könnten, wie sich die Lehrkräfte das wünschen, haben sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: „Wir freuen uns, mit welcher Begeisterung sich die Kinder die Funktionen der Geräte erschließen und wie verantwortungsvoll sie sie nutzen,“ bestätigt Julian Möller, der nicht nur die Medienscouts betreut, sondern auch bei technischen Schwierigkeiten in iPad-Sprechstunden die Jugendlichen unterstützt.
Bis zur Einführung erfolgten in der Hannah-Arendt-Gesamtschule intensive Vorbereitungen. Nachdem die gymnasiale Oberstufe der Hannah-Arendt-Gesamtschule bereits seit vier Jahren mit schülereigenen iPads arbeitet, haben sich Lehrkräfte, Eltern und Schülervertreter unserer Schule gemeinsam im Arbeitskreis Schulentwicklung intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie eine solche 1:1 Ausstattung mit digitalen Endgeräten zur Weiterentwicklung unseres schulischen Medienkonzepts aussehen könnte. In den Überlegungen wurden insbesondere pädagogische Fragen berücksichtigt: Eine Einführung direkt zu Beginn der Schulzeit an unserer Schule erschien dem Arbeitskreis verfrüht, da in den ersten beiden Schuljahren die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit vor allem im Bereich der Schulung von Sozial- und Methodenkompetenzen liegen. Deshalb entschied man sich einhellig für eine spätere Einführung, die durch eine behutsame Hinführung in die Techniken des digitalen Arbeitens und der Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für eine kompetente Mediennutzung vorbereitet werden soll.
Der Zeitpunkt erschien auch unter dem Aspekt der Finanzierung der Geräte besonders geeignet, da die Eltern so einen dreijährigen Vorlauf bis zur Anschaffung haben, in denen sie das Geld beispielsweise ansparen können.

Arbeit mit den iPads im 8. Jahrgang
Die Entscheidung für das iPad fiel unter anderem auf Grund der guten Erfahrungen mit diesen Geräten in der Oberstufe, die auch in einer ausführlichen Evaluation der Arbeit mit den iPads unter Schüler- und Lehrerschaft eindrücklich bestätigt wurden.
Im Laufe der Konzeptentwicklung kamen in intensiven Diskussionen viele Fragen von Seiten der Lehrerschaft, der Schülerinnen und Schüler und der Eltern auf, die immer wieder in die Konzeptarbeit einbezogen wurden, so dass am Ende in der Lehrerkonferenz und in der Schulkonferenz ein überzeugendes Votum für die Einführung erzielt wurde.
Das Team des 8. Jahrgangs, der die Pilotierung nun umsetzt, hat sich intensiv auf die Herausforderungen der Arbeit mit den iPads vorbereitet: Bei Hospitationen an der Soester Sekundarschule, Fortbildungen und in einer Klausurtagung machten sich die Kolleginnen und Kollegen fit für die neuen Aufgaben.
Die Schülerinnen und Schüler freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die ihnen die Arbeit mit dem iPad eröffnet. Nachdem sie bereits in der letzten Projektwoche eine Einführung in einzelne digitale Anwendungen erhalten hatten, fanden in den Klassen in den ersten Tagen nach Ausgaben der Geräte „Digitalen Kennenlerntage“ statt, bei denen sie sich mit den Funktionen des iPads und wichtigen Apps und Programmen vertraut machten.
Bald werden die Erfahrungen evaluiert und die schulischen Gremien entscheiden, ob das Pilotprojekt auch dauerhaft „Schule macht“. Die ersten Erfahrungen zeigen: Die iPads bieten ganz neue Möglichkeiten, den Unterricht in allen Fächern medial breiter aufzustellen und eröffnen damit gerade auch Chancen für ein noch differenzierteres Arbeiten, das den verschiedenen Interessen und Begabungen entgegenkommt. Die Schülerinnen und Schüler aus dem 8. Jahrgang jedenfalls möchten schon jetzt die Arbeit mit ihren iPads nicht mehr missen.
- Arbeit mit den iPads im 8. Jahrgang
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