Seit mehr als einem Jahr wird das schulische Leben von der Corona-Pandemie geprägt. Der Unterricht erfolgt seitdem zeitweise auf Distanz, zeitweise in Präsenz und stellt alle an der Schule vor Herausforderungen. Wie das Lernen auf Distanz mittlerweile klappt, wurde mit einer erneuten Befragung von Schüler- und Elternschaft evaluiert. In einer Videokonferenz mit der Schulpflegschaft und der Schülervertretung wurden nun die Ergebnisse der Befragung in den Jahrgängen der Sekundarstufe I vorgestellt.
Bereits nach der ersten Schulschließung im vergangenen Schuljahr wurde die Schulgemeinschaft der Hannah-Arendt-Gesamtschule mit einer digitalen Umfrage zum Distanzlernen befragt, um aus den Erfahrungen des für alle neuen Arbeitens im Homeschooling zu lernen. Neben der intensiven Diskussion und Fortbildung im Kollegium setzte die Hannah-Arendt-Gesamtschule von Anfang an auch besonders auf den Dialog mit der Schülervertretung und der Schulpflegschaft. In regelmäßigen Gesprächsrunden per Videokonferenz wurden von allen Beteiligten die Kriterien zur Erstellung der schulischen Leitlinien zum Homeschooling gemeinsam besprochen, verbindliche Leitlinien formuliert und kontinuierlich weiterentwickelt. Zuletzt wurden diese zu Beginn des Jahres um Hinweise zu Videokonferenzen ergänzt. Wie die Aktualisierungen der schulischen Leitlinien zum Homeschooling bewertet werden, war ebenfalls Thema der Befragung.
Hier eine Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse der digitalen Edkimo-Befragung:
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mittlerweile routiniert und sicher mit dem IServ-Aufgabenmodul. Gerade in den jüngeren Jahrgängen benötigen sie inzwischen deutlich weniger Unterstützung durch ihre Eltern.
Die Menge der Aufgaben, die im Homeschooling gestellt werden, wird in der aktuellen Befragung besser bewertet. Eine Mehrheit der Eltern und der Lernenden bewertet die Menge als „genau richtig“.
Auch wenn die Zufriedenheit von Jugendlichen und Eltern in Bezug auf Rückmeldungen deutlich gestiegen ist: Beide Gruppen wünschen sich noch mehr Feedback zu den im Homeschooling bearbeiteten Aufgaben. Gerade den persönlichen Kontakt mit den Lehrerinnen und Lehrern bewerten beide Gruppen als sehr wichtig. Zahlreiche Kommentare von Eltern- und Schülerschaft zeigen aber auch, dass das Engagement vieler Lehrerinnen und Lehrer sehr geschätzt wird.
Besonders wichtig war für die Schule zu erfahren, wie die Jugendlichen und ihre Eltern die verstärkte Nutzung von Videokonferenzen im Distanzunterricht bewerten. Die regelmäßigen Videokonferenzen, die gerade von der Schulpflegschaft sehr gewünscht worden waren, sollen dazu beitragen, den Unterrichtstag besser zu strukturieren und den Kontakt zwischen den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften zu intensivieren.
Die Antworten zeigen: Die Videokonferenzen werden sehr positiv bewertet und die erhofften Wirkungen werden bestätigt. Die Konferenzen werden gleichermaßen mit IServ und mit Teams abgehalten, wobei Teams in vielen Kommentaren deutlich besser bewertet wird.
Am Ende der Befragung hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, individuelle Kommentare mit Kritik, Lob oder Anregungen abzugeben. Es gab insbesondere Lob für die einheitlichere und verbindlichere Struktur des Distanzlernens. Vereinzelt wurde allerdings angemerkt, dass noch nicht alle Lehrerinnen und Lehrern diese konsequent einhalten.
Viele Kommentare enthielten Lob für die Videokonferenzen, gerade weil diese den Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften ermöglichen. Die Videokonferenzen dienen nicht nur dazu, Fragen zu beantworten und Feedback zu den Leistungen auszutauschen, sondern gerade auch, um den zwischenmenschlichen Kontakt und die Klassengemeinschaft zu pflegen.
Die Kommentare machen besonders deutlich, dass die Pandemie für Schülerinnen und Schüler wie für ihre Eltern eine große und manchmal auch belastende Herausforderung darstellt, oder, um es mit dem Kommentar einer Mutter zu sagen, „eine spannende Zeit mit Höhen und Tiefen“ ist, die einige Nerven und Streits gekostet habe und die zu der Erkenntnis geführt habe, „dass Sie (=Lehrerinnen und Lehrer) keiner ersetzen kann und schon einmal gar nicht die eigene Mama“.
Die Ergebnisse der Befragung der einzelnen Jahrgänge werden nun in den Jahrgangsteams ausgewertet und auch in den Klassenratstunden mit den Schülerinnen und Schülern besprochen, um die Arbeit auf Distanz weiterhin zu optimieren.