„Keine Angst, das schaffst Du!“
Diesen Satz hört man häufiger in der Schule, aber normalerweise ist der Mund der Lehrkraft der Ursprung dieser kleinen Motivationshilfe.
Nicht so an diesem Mittwoch, denn am 02.09.2020 fand endlich der erste Wandertag der neuen fünften Klassen statt! Nachdem bereits das Kennenlernfest und die erste Klassenfahrt mit Übernachtung aus bekannten Gründen abgesagt werden mussten, haben sich die Klassenlehrer der 5.1 und 5.2 zusammengetan und sich ein Alternativprogramm überlegt, das den Schülerinnen und Schülern Spaß bereiten und ihnen dabei helfen sollte, sich untereinander besser kennenzulernen.
Schließlich fand sich ein Vorschlag, der sämtliche Vorüberlegungen erfüllte, liegt doch der Soester Kletterpark quasi vor der Haustür: Hier könnten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen gemeinsam den Herausforderungen der Parcours stellen, bei entspannten Essenpausen auf den grünen Wiesen zwanglos miteinander ins Gespräch kommen und dennoch würde den besonderen Hygienemaßnahmen Rechnung getragen werden können! Und so machten sich am Mittwochmorgen die beiden Klassen inklusive der Klassenpaten bei bestem Wetter und Laune gemeinsam auf den Weg in den Stadtpark, natürlich nicht ohne sich vorher mit ausreichend Proviant versorgt zu haben.
Nach einer kurzen Einweisung durch das kompetente Team des Kletterparks konnte die erste Gruppe bereits loslegen, während die anderen sich die Zeit mit Spielen und kleinen Picknicken auf den Grünflächen vertrieb.
Beim Klettern selbst standen der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund, denn trotz der doppelten Absicherung konnte es einem bei den hohen Baumwipfeln doch schnell mulmig werden, weswegen laute Jubelschreie und Anfeuerungsrufe Hand in Hand gingen. Der Star des Tages war allerdings zweifellos die 800 Meter lange Seilbahn, die sich quer über die Sonnenwiese des Parks spannt und eine der längsten in ganz Europa ist. Selbst die kleinsten Schüler/innen wurden hier ganz mutig und wollten sich diesen Spaß nicht entgehen lassen.
Natürlich half manches Mal auch die stärkste Anfeuerung der eigenen Gruppe nichts und die Beine versagten angesichts der Höhe den Dienst, sodass der ein oder andere Baumstürmer mithilfe langer Leitern vom Personal aus ihrer misslichen Lage befreit werden mussten.
Aber auch hier erlebten wir so manche Überraschung, trauten sich doch einige der Geretteten nach einigen weiteren motivierenden Sätzen ihrer Klassenkameraden/innen wieder zurück in die Bäume, um die Hindernisbahnen doch noch zu bewältigen.
Nach einigen Stunden konnte dann der Rückweg zur Hannah-Arendt-Gesamtschule angetreten werden. Alles in allem lag damit zwar ein körperlich anstrengender, aber erfolgreicher Tag hinter den Schülerinnen und Schülern, an dem viele mutig über den eigenen Schatten gesprungen sind und sich gemeinsam als Team auf neue Erfahrungen eingelassen haben.