Wie kann man die Schule noch attraktiver für die Schülerinnen und Schüler machen? Diese Frage stellte sich die Landesregierung und rief das Projekt „B-Team“ ins Leben. Das dahinter stehende Konzept: Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften auf Augenhöhe. Beide Seiten bringen sich aktiv in den Prozess zur „guten und gesunden Schulentwicklung“ ein. An der Soester Hannah-Arendt-Gesamtschule haben sich seit März 2018 sechs Lernende und zwei Lehrerrinnen zusammen gefunden, um diesem Ziel gerecht zu werden.
„Es haben sich insgesamt 20 Schüler um die Mitarbeit in diesem Projekt beworben“, erklärt Lehrerin Maribel Lobo daSilva, die zusammen mit Kollegin Annika Schneider Mitglied der Gruppe ist. „Diese 20 mussten eine Bewerbung durchlaufen, weil wir nur Platz für 6 Schüler hatten“, so Frau Schneider. Und letztlich waren die Schülerinnen Julia, Stine, Maria, Amelie und Leonie sowie Mathies als einziges männliches Mitglied die Glücklichen.
Die Achtklässler sind sich einig „Es hat unsere Erwartungen sogar noch übertroffen“, sagen sie unisono. Und was war so spannend an dieser Aktion? „Es ist toll daran beteiligt zu sein, die Schule schöner machen zu wollen“, so Mathies, und „es ist gut, wenn man selbst was machen kann“, ergänzt Stine. Um zu wissen, was denn in der Schule besser werden kann, entwickelte das B-Team der Gesamtschule einen Fragebogen, den sie an alle Gruppen der Schule verteilten. Das Ergebnis: Der Wunsch nach weniger Stress. Das heißt im Klartext; auch die Schüler der Sekundarstufe I möchten Schließfächer an der Schule. „Außerdem gibt es den Wunsch nach mehr Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schulhof, aber auch mehr Sitzplätze wären schön“, fasst Maria das Ergebnis zusammen. „Insgesamt waren die Befragten r echt zufrieden mit den Gegebenheiten an der Schule, doch es gibt noch Luft nach oben“, so Frau Lobo daSilva.
Doch bis die B-Teamler soweit waren, mussten sie vier Module durchlaufen, die die Landesregierung mit qualifizierten Teamern organisiert hatte. Kommunikation, Teamentwicklung, Gesundheit und Projektmanagement waren die Themen bei den Veranstaltungen, denn seit März treffen sich die Mitglieder einmal pro Woche. „Es steht jetzt auch noch neben anderen Dingen an, ein eigenes Logo zu entwickeln“, freuen sich Julia und Amelie. „Ich finde es auch gut, dass diese Aktion weiterläuft und wir unseren Nachfolgern auch helfen können“ so Leonie. Denn selbstverständlich endet das Projekt nicht nach einem Durchgang.
Bei einem Treffen mit allen Referenzschulen des Landes in Bochum tauschten sich die Soester bestens aus. „Es war sehr positiv mit Vertretern von Schulen zu reden, die schon länger in diesem Projekt mitwirken, was man noch organisieren kann, wo man sich noch verbessern kann“, so Frau Schneider. Den beiden Lehrerinnen, auch wenn sie auf „Augenhöhe“ mit den Schülern in der Gruppe waren, hat die Arbeit bisher großen Spaß bereitet.
Die Gruppe wird sich auch am Tag der Offenen Tür, den die Gesamtschule am Samstag von 10 bis 14 Uhr veranstaltet, vorstellen. (WeK)