Traditionen können etwas Schönes sein. Der Austausch zwischen der Hannah-Arendt-Gesamtschule und dem Gimnasium Nr. I in Strzelce Opolskie gehört dazu. Seit 20 Jahren reisen Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Jahrgangsstufe 8 für acht Tage nach Polen, bzw. von dort nach Soest.
Jetzt weilten elf Soester Schüler zu Gast beim östlichen Nachbarn, dabei standen viele der interessanten Programmpunkte unter dem Thema „Wasser“. Passend, denn immerhin heißt es nicht umsonst, Wasser ist das Öl der Zukunft. Ein Großteil der Erdbevölkerung wird schon in wenigen Jahren kein frisches und sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben, wenn sich die Politik diesbezüglich nicht ändert.
„Es war sehr abwechslungsreich, was unsere Kollegen Sebastian Piwek und Karina Suchanek mit ihren Schülern für uns zusammengestellt haben“, freute sich Angelika Reitis, die an der hiesigen Gesamtschule für diesen Austausch verantwortlich zeichnet und in diesem Jahr zusammen mit Roger Ebeling die Gruppe aus der Bördemetropole in Polen begleitete.
So wurde u.a. das neue Wassermuseum „Hydropolis“ in Breslau besucht sowie die Wassertiere im Zoo von Opole. Eine Schifffahrt auf der Oder durfte natürlich nicht fehlen, und da das Wetter bestens mitspielte, wurde gerade diese Fortbewegung zu einem echten Höhepunkt des Trips. Doch auch dieser Punkt wurde pädagogisch eingebunden, denn die Schüler mussten Skizzen erstellen, die im Kunst-Unterricht aquarelliert werden.
Die Verständigung lief auf Deutsch, da in vielen Haushalten der Gastgeber auch Deutsch gesprochen wird. Nur manchmal wich man auf Englisch aus. Ohnehin hat man sich aber an der Soester Schule zum Ziel gesetzt zu zeigen, dass man sich mit dieser Weltsprache fast überall auf der Welt verständigen kann – zumindest als Grundmedium.
„Diese Woche ging viel zu schnell vorbei“, waren sich die Soester Schüler einig. Immerhin stiegen sie mit vielen Eindrücken in den Nachtbus zurück nach Soest ein. „Wir bleiben in Kontakt“, waren sich die 13- bis 15-Jährigen einig.
Die beiden Schulen ohnehin, denn in 2019 kommen die nächsten polnischen Schüler und ein Jahr später folgt der Rückbesuch. (WeK)