Manchmal ist es gut, Dingen, die in der Vergangenheit gut gelaufen sind, auch mal ein neues Gesicht zu geben. Das tat die Hannah-Arendt-Gesamtschule mit ihrer Ehrung an ihrer Namensgeberin. Bisher zelebrierte die Soester Schule den Geburtstag Arends im Herbst, doch nach der letzten „Geburtstagsfeier“ entschloss man sich, dem Ganzen einen neuen Anstrich zu geben.
Geändert wurde nicht nur der Name und das Datum: Ein Frühlingsfest zu Beginn der freundlichen Jahreszeit, sondern auch die Liste der Gäste bzw. Teilnehmer änderte man. Waren es bisher die Oberstufe, sowie die Freunde der Schule und interessierte Menschen aus dem Kreis, die geladen waren, so erweitere man nicht nur die Liste der Gäste, sondern auch die der Darsteller. „Es war richtig, dass wir nicht nur die Oberstufe, sondern auch die Mittelstufe hinzugenommen haben“, resümierte Schulleiterin Kerstin Haferkemper nach der gelungenen Veranstaltung, was von den zahlreichen Gästen der Veranstaltung – die bereit gestellten Sitzmöglichkeiten reichten zu Beginn nicht aus – bestätigt wurde.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhr der Ergänzungskurs von Andreas Garcia. In der Schule hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 gelernt, ein Instrument zu spielen oder ihre Stimmbänder entsprechend zu dehnen, um Lieder u.a von Kings of Leon oder Christina Aguilera zum Vortrag zu bringen. Aber auch die Lehrer selbst, Andreas Garcia, Maik Schulze-Grabosch, Tilman Witte und Uwe Gasse ließen sich nicht lumpen, interpretierten mit Sängerin Gina Nieddu aus der Stufe 13 u.a. Songs von Bryan Adams und Shakespears Sisters.
Wer Kafka und Shakespeare einmal anders, sozusagen für den Hausgebrauch, erleben wollte, der wurde durch Filmchen bzw. kleine Theaterstücke der Abiturientinnen und Abiturienten verwöhnt, garniert von ebenfalls selbst erstellten Werbespots für die eigene Schule. Wie man die jedermann bekannten Zeilen „To be or not to be, that ist the question“ des berühmten Barden richtig zum Vortrag bringt, versuchten eben jene Schüler aus dem Englisch LK 13 mit verschiedensten Betonungen zu erklären.
Garniert wurden die kurzweiligen 120 Minuten durch Getränke, unter anderem frische, fruchtige Cocktails der Gruppe „Kater Frei“ unter der Regie von Regina Josvinak-Rollnik gemixt, oder kleine Häppchen, die ebenfalls die 13er zur Verfügung stellten.
„Wir habe es genau richtig gemacht“, freute sich Kerstin Haferkemper, über den großen Besuch und den lautstarken Beifall zwischendurch und zum Abschluss. „Was mich besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass alle Vorträge aus dem Unterricht erwachsen sind, und gerade unsere Abiturientinnen und Abiturienten sich so sehr eingebracht haben“, freute sich Dr. Maria Kirsch, Didaktische Leiterin der Gesamtschule. (WeK)