„Wenn sich etwas als gut herausstellt, dann werden oft die Landesregierungen gelobt. Wenn aber eine Entscheidung von einigen als negativ eingeschätzt wird; dann hört man sehr oft: Die in Brüssel haben das so entschieden.“ Birgit Sippel hat als Abgeordnete der SPD im Europäischen Parlament immer wieder mit solchen, meist unbegründeten und oberflächlichen Einschätzungen zu kämpfen.
Um dies schon jungen Wählern klar zu machen und ihnen die Arbeit, die die Europapolitiker in Brüssel leisten, deutlich und verständlich zu machen, hat sie die 85 Jugendlichen der Jahrgangstufe 11 der Hannah-Arendt-Gesamtschule in die belgische und europäische Hauptstadt Brüssel eingeladen. Begleitet und betreut wurden sie von ihren Beratungslehrerinnen Barbara Kastor und Anna Jahnel, sowie Irmgard Fischer-Marciniak und Klaus Weber. Rund 100 Minuten beantwortete Frau Sippel geduldig, kompetent und umfangreich die Fragen unserer Schülerinnen und Schüler, die diese teilweise in ihrem Sowi-Unterricht erarbeitet oder ganz spontan formuliert hatten.
„Es war sehr interessant und aufschlussreich“, brachte Jonas Buschhoff die Meinung seiner Mitschüler auf den Punkt.
Zudem bot sich den deutschen Gästen die Möglichkeit, Brüssel und das benachbarte Gent zu erkunden. Und gerade die 260 000 große flämische Metropole mit ihrer malerischen Innenstadt hatte es den 16- bis 18-jährigen Gästen angetan. „Eine tolle Stadt“, war immer wieder zu hören.
Am dritten Tag wurden die Schülerinnen und Schüler im Haus der Regionen darüber aufgeklärt, dass auch die einzelnen Regionen der 28 Mitgliedsländer ihre Stimme erheben und ihre Wünsche und Vorstellungen vortragen können. (WeK)