Konnte das Oberligaspiel der Herrenmannschaft des BC 70 Soest dem Vergleich mit einem Bundesligaspiel standhalten? Als feststand, dass der Verein Phoenix Hagen Insolvenz anmelden würde, musste man sich umorientieren. Statt der ursprünglichen Idee, ein Bundesligaspiel in Hagen zu besuchen, gab es nun ein interessantes Spiel ein paar Klassen tiefer zu sehen – vor allem mit regionalem und persönlichem Bezug. Liveatmosphäre, engagierte Fans, ein abwechslungsreiches Spiel – gelohnt hat es sich allemal.
Die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Sport (Jahrgangsstufe 13) hatten sich vorbereitet auf die Analyse eines Basketballspiels. Sie wollten, nein sie mussten, Angriff und Verteidigung analysieren, Wurfstatistiken erstellen und die Effektivität der Spieler analysieren. Dass sie dabei neben dem Gegner aus Dortmund Derne noch Spieler aus der eigenen Schule bzw. sogar aus dem eigenen Sportkurs beobachten konnten, stellte einen besonderen Reiz dar. Johannes Noll (Jg. 10) und Malte Bromberg (Jg. 13) bekamen als Nachwuchsbasketballer ihre Einsatzchance. Während sie auf dem Feld schwitzten, saßen die Kursteilnehmer in der gut gefüllten Sporthalle des Hubertus-Schwartz-Berufskollegs und versuchten sich – mit Stift und Analysebogen ausgestattet – auf das Spiel zu konzentrieren. Gar nicht so leicht war es zu verstehen, welche Zeichen Schiedsrichter und Spieler machten, warum dieser Korb nun zählte und andere Angriffe abgepfiffen wurden bzw. erfolglos blieben.
Immerhin, mit 66:52 fiel der Sieg der Soester Basketballer relativ souverän aus. „Die Auswertung der Beobachtungen und Aufzeichnungen erfolgt in der Schule“, hatte ihr Sportlehrer Jochen Fernkorn angekündigt und dabei ein wenig gehofft „vielleicht schaut sich ja der ein oder andere etwas für das eigene Basketballspielen dabei ab.“