Die Hannah-Arendt-Gesamtschule hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Schüler künftig auch handwerklich zu fördern und bietet daher im Rahmen des Ergänzungsunterricht im 8. Jahrgang einen „Grundkurs Handwerk“ an. Helfen soll dabei eine Kooperation mit dem heimischen Bauunternehmen Lehde. So soll die Unterstützung mit Materialien, Praktikumsplätzen und Werksbesuchen sichergestellt werden.
Das Ergänzungsfach „Handwerk“ gibt es in der heutigen Form seit Beginn des aktuellen Schuljahres an der Hannah-Arendt-Gesamtschule. Lehrer Friedhelm Lohmann hat es ins Leben gerufen, um das Lehrangebot noch attraktiver zu gestalten. „Ich will die Jugendlichen möglichst früh mit dem lokalen Handwerk in Kontakt bringen und deren Talente wecken und fördern. Immerhin ist nicht jeder Mensch für einen Bürojob geeignet“, erklärt Friedhelm Lohmann. Durch die Baumaßnahmen am Schulanbau kamen Schüler und Lehrer zunächst auf den Werkstoff Beton und die Firma Lehde. Das Soester Familienunternehmen hat die 50 Stahlbetonfertigteile für den Bau der neuen Klassenräume zunächst im eigenen Werk hergestellt und dann an Ort und Stelle montiert. Auf diese Weise wurde nicht nur Bauzeit, sondern auch jede Menge Lärm vor Ort gespart, der den Schulalltag in den Klassen erheblich gestört hätte.
Eine aktuelle Projektarbeit des Ergänzungskurses rund um den Werkstoff Beton ist die Produktion von rollbaren Sonnenschutz-Ständern für den Schulhof. Dabei stand Lehde-Werksleiter Roland Manske den Schülern mit Rat und Tat zur Seite. Zudem erhielten die Schüler Schalholz, Kies, Splitt, Zement und Stahlmatten von Lehde. So konnten sie erste Versuche mit und ohne Stahl-Bewehrung sowie mit Betonzuschlagstoffen durchführen. Die Schüler machten dabei ganz praktische Erfahrungen bei der Umsetzung ihrer Konstruktionen. Ein Prototyp mit eingebauten Rädern wurde bereits gegossen, die ersten Sonnenschirmständer werden gerade produziert – passend zum Frühling.
Außerdem konnten die Schüler während einer Lehde-Werksbesichtigung aus der Nähe beobachten, wie Bauteile mit einer Länge von mehr als 40 Metern im großen Stil produziert werden. Von Roland Manske wurden sie rund 90 Minuten lang durch das große Werk des Bauunternehmens geführt und konnten sich nebenbei über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Lehrer Friedhelm Lohmann: „Einigen hat das so gut gefallen, dass sie bereits überlegen, ihr Schulpraktikum bei Lehde zu absolvieren.“
„Es freut mich, wenn die Schüler durch das Ergänzungsfach Handwerk Spaß an der Arbeit mit Beton gefunden haben. Deshalb wollen wir die Idee weiter ausbauen“, sagt Friedhelm Lohmann. Auch künftig will die Schule daher mit der Firma Lehde zusammenarbeiten. Daher wurde schon eine Kooperationsvereinbarung für eine unbefristete Zusammenarbeit unterzeichnet. „Wir unterstützen die Jugend in Soest bereits auf vielfältige Art und Weise. Daher passt die Kooperation mit der Gesamtschule sehr gut in unser Konzept und wir sind gespannt, wie sie in Zukunft noch weiter mit Leben gefüllt werden kann“, sagt Johannes Lehde.