Seit etwas mehr als zwei Wochen ist Christian Neuhaus als Didaktische Leitung Neuzugang an unserer Gesamtschule. Das war ein Grund für die Nachwuchsreporter Sophie, Lennard und Michael, ihn zu einem Interview in seinem neuen Büro zu besuchen. Sie wollten unter anderem herausfinden, was für eine Person Christian Neuhaus ist, warum er sich für die HAG entscheiden hat und wie der Start bislang verlaufen ist.
Lennard: Wie sind Sie hier an der Schule aufgenommen worden?
Christian Neuhaus (NeC): Ich bin toll aufgenommen worden, ganz viele Lehrer sind schon in den ersten zwei Tagen zu mir ins Büro gekommen, um Hallo zu sagen. Und ich bin natürlich auch durch die Schule gelaufen. Das ist nicht so ganz einfach hier, es gibt ja nicht nur ein großes Lehrerzimmer, wie in meiner alten Schule, wo ich dann alle Leute getroffen habe, sondern ich muss von Teamzimmer zu Teamzimmer laufen. Und jetzt gehe ich durch alle Elternabende, Lehrerkonferenzen, Teamsitzungen und versuche, möglichst jeden kennenzulernen. Aber das ist nicht so leicht, denn es sind 90 Leute, und bis ich die Namen der Kolleginnen und Kollegen als auch die der Schülerinnen und Schüler gelernt habe, das wird noch ein bisschen dauern. Aber bei den SuS geht’s meist schneller als bei den Kolleginnen und Kollegen. Die Aufnahme war ganz toll und freundlich, und sofort so, dass ich mich auch sehr wohl fühle.
Sophie: Welche Fächer unterrichten Sie?
NeC: Ich unterrichte Französisch und Geschichte, bzw. GL. Derzeit habe ich nur einen Französischkurs in der 8 und einen Geschichtskurs in der EF, aber ich werde hier nach den Osterferien noch mehr Unterricht geben. Im Moment bin ich noch an meiner alten Schule in Rüthen für einen Kurs.
Lennard: Welche Hobbys haben Sie?
NeC: Ich liebe Fußball, aber ich kann verletzungsbedingt leider nicht mehr spielen. Aber dafür gucke ich ganz viel. Ich bin ein großer Fan von Borussia Dortmund. Dann lese ich auch noch sehr gern und viel, deutsche und französische Bücher. Und ich habe ein besonderes Hobby, ich bin Imker und mache Honig.
Lennard: Das sind tolle Hobbys.
Michael: Der Honig schmeckt bestimmt sehr lecker.
NeC: Der ist sehr süß!
Lennard: Warum habe Sie sich für die HAG entschieden?
NeC: Ich komme aus Lippetal, das ist ja nicht so weit von Soest, und habe daher immer schon viel Gutes von der Schule gehört. Als ich gesehen habe, dass Frau Dr. Kirsch in den Ruhestand geht und dass diese Stelle frei wird, habe ich mich mit meiner Familie und Bekannten, die die Schule kennen, beraten und mich dann entschieden, mich zu bewerben, denn die HAG ist eine wirklich tolle Schule, was ich auch schon nach der kurzen Zeit hier bestätigen kann.
Vor allen Dingen hat mich natürlich dieser Job als DL hier interessiert, weil man in der didaktischen Leitung auch Schule mitgestalten kann. Das hat mich an meiner alten Schule auch schon immer interessiert, aber am Gymnasium gibt es diesen Posten der DL nicht.
Ich freue mich vor allen Dingen auch auf die für mich neue Schulform Gesamtschule, denn hier ist ja doch einiges anders und ich wollte nochmal einen ganz neuen Schritt machen, was ganz neues erleben. Und auch wenn ich erst seit zwei Wochen hier bin, kann ich sagen, dass das ein richtig guter und richtiger Schritt war.
Lennard: Was ist Ihre Lieblingsband oder Ihr Lieblingssänger?
NeC: Ich mag die Red Hot Chili Peppers. Und ich höre viel französische Musik, Maître Gims zum Beispiel. Aber ich höre auch deutsche Musik. Ich gehe gerne auf Konzerte, übernächste Woche gehe ich zum Beispiel zum AnnenMayKantereit-Konzert und am Samstag danach zum Samy Deluxe-Konzert, also Rap. Aber meine Lieblingsband sind die Red Hot Chili Peppers.
Sophie: Warum sind Sie Lehrer geworden?
NeC: Nach dem Abi hatte ich überlegt, Journalist oder Diplomat, bzw. Botschafter, oder Lehrer zu werden. Aber dann waren meine Noten nicht gut genug für den diplomatischen Dienst und für die Zeitung zu schreiben hat mir nicht so gefallen. Also habe ich mich für Lehrer entschieden, weil ich gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite und mich meine Fächer, Französisch und Geschichte, total interessieren, insbesondere Französisch, da ich eben oft in Frankreich bin und da viele Freunde habe. Das möchte ich gerne auch an die Schülerinnen und Schüler weitergeben, weil ich denke, dass es gut ist zu sehen, dass man mit Sprachen, egal ob Englisch, Französisch oder Spanisch, ganz viel erleben kann, viele andere Kulturen und andere Menschen kennenlernen kann.
Lennard: Was haben Sie für Ziele an der HAG?
NeC: Erstmal möchte ich mich gut in das Team integrieren. Und dann gemeinsam mit diesem Team die großen Aufgaben, die jetzt auf die Schule zukommen, meistern: Wir haben immer mehr Förderkinder, die zu uns kommen, wir haben die große Frage der Digitalisierung, d.h., wie können wir etwa Smartphones und Tablets sinnvoll in den Unterricht integrieren und dass ihr [die Schülerinnen und Schüler] aber auch lernt, wie man diese vernünftig nutzt. Manchmal haben wir Lehrerinnen und Lehrer ja weniger Ahnung von digitaler Technik als ihr. Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir Kolleginnen und Kollegen uns da immer weiter fortbilden. Die andere Sache ist die Frage, wie es mit den WuF-Stunden weiterläuft, mit den Lernbüros, die wir jetzt in der fünften Klasse haben werden. Wie wird das mit Inhalt gefüllt. Das ist auch eine unserer großen Aufgaben für die nächste Zeit.
Aber im Moment muss ich erst einmal ankommen und mich einarbeiten. Mein Büro ist ja noch ziemlich kahl, aber es liegen schon viele Stapel von Arbeitsmaterialien auf den Tischen. Ich lese ganz viel. Ein Pädagogischer Tag, eine große Lehrerfortbildung, ist im Juni und das muss ich vorbereiten, und da arbeite ich jetzt schon intensiv dran. Es ist nicht so einfach, weil ich eben auch erstmals verstehen muss, wie die Aufgaben von Frau Kirsch waren. Die hat mir zwar alles sehr gut geordnet hinterlassen, aber ich muss immer nochmal nachfragen. Deswegen quatsche ich viele Lehrerinnen und Lehrer an. Ich glaube, manche sind schon genervt, dass ich immer nachfrage: Kannst du mir nochmal sagen, wie ihr das macht – von den Klassenarbeiten angefangen über Handys im Unterricht, wo man in der Pause sein darf. Ich muss ganz viel neu lernen, wie ein Fünftklässler, der hier neu ist.
Sophie: An welchen Schulen waren Sie schon als Lehrer?
NeC: Ich war 13 Jahre am Friedrich-Spee Gymnasium in Rüthen und davor einige Jahre in Essen und Mülheim, im Ruhrgebiet. Und jetzt freue ich mich, hier an der Hannah-Arendt-Gesamtschule zu sein!
(Sophie, Lennard, Michael, CoD)