„Vive la France“. Für 22 Schülerinnen und Schüler der Hannah-Ahrendt-Gesamtschule wurde dieser Wahlspruch jetzt Realität, als der Französisch-Unterricht aus der Schule in das befreundete Nachbarland verlegt wurde. Sie und ihre begleitenden Lehrerinnen Birgit Wenzel-Müller und Elisabeth Sippel schrieben sich in die Geschichtsbücher der Soester Gesamtschule ein, denn sie eröffneten den neu installierten Austausch mit der Collège Montaigne in der Nähe von Paris.
Im Vorfeld hatte Französisch-Lehrerin Wenzel-Müller mit Fateh Mokhdani diesen Austausch vorbereitet, fand in ihrer Kollegin Elisabeth Sippel tatkräftige Unterstützung. Am Ende waren sich beide einig, dass sich der enorme Zeitaufwand, der bei einer Einrichtung eines solchen Austausches notwendig ist, gelohnt hat. „Es war für alle eine großartige, unvergessliche Erfahrung“, so Sippel, und Wenzel-Müller fasste es kurz mit „Jederzeit wieder“ zusammen.
Der Aufenthalt war geprägt von freundschaftlichem Umgang miteinander. Alle Teilnehmer wurden von französischer Seite herzlich aufgenommen und erlebten eine unvergessliche Woche in Frankreich. Eine besondere Herausforderung sowohl auf deutscher wie auch auf französischer Seite stellte die Konversation in der Fremdsprache dar, denn einige Schüler des Collège Montaigne lernen erst seit sieben Monaten Deutsch, andere ein Jahr länger, während für die deutschen Schüler bereits im 6. Jahrgang das Erlernen der Fremdsprache einsetzte. Dennoch klappte die Verständigung von Tag zu Tag besser.
Am ersten Tag begleiteten die Schülerinnen und Schüler ihre französische Gastgeber in die Schule, was für die Soester zu einen ungewohnt langen Tag wurde, weil im College der Unterricht schon um 8.30 beginnt, und zum Teil erst um 17.15 Uhr endet.
Am zweiten Tag stand die gemeinsame Besichtigung des Schlosses von Versailles mit anschließendem Picknick im Schlossgarten auf dem Programm. Gerade der Besuch dieser in der deutsch-französischen Geschichte so bedeutsamen Stätte beeindruckte die deutschen Gäste.
Zu Abschluss des Aufenthaltes führte Fateh Mokhdani die deutsche Gruppe durch Paris, einem Ziel, das sich leicht durch die RER (Vorortbahn) erreichen ließ. Die Schüler erlebten die französische Hauptstadt bei strahlendem Sonnenschein und zeigten sich fasziniert von deren herausragenden Bauwerken und der „art de vivre“ (der französischen Lebensart), die sich sowohl in den zahlreichen Parks als auch auf belebten Plätzen widerspiegelte.
Am Freitag hieß es Abschied nehmen von neu gewonnenen Freunden und Kollegen. Die Äußerung von David Rovers: „Es war die beste Entscheidung meines Lebens, an diesem Austausch teilzunehmen“ war bezeichnend für diese erste Begegnung der beiden Schulen.
Doch in der Woche vom 9. bis 13. März gibt es ein Wiedersehen, wenn die Franzosen zum Gegenbesuch nach Soest kommen. Ein Termin, auf den sich alle Teilnehmer schon jetzt freuen. Wek